
Es gibt viele Situationen in denen uns die Wut übermannt, z.B. unfaires Verhalten, Verlust von geliebten Menschen und das zu Recht. Doch sollte man lernen, mit dieser starken Emotion richtig umzugehen. Wieso es so wichtig ist die Wut rauszulassen erfährst du heute hier:
Achtsam leben und Wut rauslassen
Zugegeben – Wut rauszulassen hat in der Lehre um Achtsamkeit kein gutes Image. Wegen ihr gäbe es weltweit Konflikte, heisst es. Zwischen ganzen Nationen, aber auch in allen persönlichen Beziehungen. Der Buddhismus hält sogar Wut für eines der schlimmsten Übel, denn Buddha selbst hat gesagt: „Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt.“ Viele, die achtsam leben möchten, wissen das und versuchen, sich zu ändern. Wir möchten mitfühlend sein, verzeihen und zuerst das Gute im anderen Menschen sehen. Das ist vollkommen richtig, wenn man folgendes beim Umgang mit Wut nicht übersieht:
Es bringt nichts, Wut zu unterdrücken
Wie jedes Gefühl, das in uns hochsteigt, hat es einen Grund, warum wir wütend werden. Wir ärgern uns, weil unser Partner uns beleidigt hat, der Chef uns übersehen hat oder die Nachbarin unsere Gutmütigkeit ausnutzt. Was passiert, wenn wir denken, dass wir die Argumente des anderen oder die Umstände verstehen müssen? Wenn wir statt die Wut rauslassen sie schlichtweg ignorieren?

Unterdrückte Wut ist nicht weg, sie gräbt sich tief in uns ein
Erlauben wir uns nicht, wütend, enttäuscht oder verletzt zu sein, weil wir dem anderen direkt verzeihen wollen, dann hat die negative Emotion keine Chance, sich aufzulösen. Die Energie ist immer noch da. Ohne Ventil sucht sie sich einen Weg, beispielsweise in unserem Magen oder Darm. Unterdrückte Wut zeit Symptome. Wir bekommen Krämpfe oder leiden unter einem Reizdarm. Doch was ist die Lösung? Dass wir tobend durch die Welt poltern, rummeckern und andere zurück beleidigen? Besser nicht.
Wut rauslassen, bedeutet, dass wir sie anschauen
Unsere Gefühle, sind genauso viel wert wie die der anderen. Das heisst, dass wir das Recht haben, verletzt zu sein, wenn unser Partner uns anfährt. Genauso wie er diese Empfindungen haben darf. Wir müssen nicht alles gleich verstehen oder verzeihen. Aber im Gegensatz zum unachtsamen Verhalten wäre es wunderbar, wenn wir es hinkriegen würden, nicht impulsiv unsere Wut auszulassen, sondern innerlich einen Schritt zurückzugehen. „Ok, was er gesagt hat, hat mich verletzt.“ Danach kann man achtsam und erwachsen entscheiden, was man tun möchte. Es sofort ansprechen oder lieber eine Pause machen, bis man sic etwas beruhigt hat?
Wut löst sich auf, wenn wir bewusst entscheiden, was wir mit ihr machen wollen
Wenn wir uns selbst liebevoll annehmen, zu unseren Gefühlen stehen, schaffen wir es vielleicht auch, zu entscheiden. Oft hilft es, dem anderen in einem ehrlichen, ruhigen Ton zu sagen, wie man sich in der Konfliktsituation gefühlt hat. Das ist im Job natürlich etwas distanzierter als im Privatleben, aber selbst da funktioniert es. Und wenn die Wut rausgelassen ist, weitet sich der Blick meistens automatisch für die Bedürfnisse des anderen. Hat er beleidigt, weil er selbst verletzt war? Wut verlangt Mut, denn sie fordert uns heraus, offen zu sein. Insofern ist sie ein starkes und gleichzeitig wichtiges Gefühl.
Lerne unterdrückte Wut rauszulassen
Nicht immer ist es uns möglich, Ärgernisse direkt ruhig und bedacht zu verstehen und so unsere aufgestauten Gefühle freizugeben. Besonders wenn wir sauer auf uns selbst sind, weil wir scheinbar einen Fehler gemacht oder etwas nicht geschafft haben, es ist schwierig, ein klärendes Gespräch zu führen. Dennoch kann und sollte man die unterdrückte Wut rauslassen, um sich wieder auf die guten Dinge konzentrieren zu können. Mit diesen folgenden Tricks klappt es:

- Weinen: Es kommen einem vor Wut die Tränen? Lasse es zu. Weinen wirkt wie ein Reinigungsritual auf Körper und Geist. Das Leid wird wortwörtlich herausgewaschen und es bleibt wieder neuer Raum für positive Emotionen.
- Schreien: Studien haben gezeigt, dass lautes Schreien Schmerzen deutlich lindert. Auch Wut ist ein seelischer Schmerz, den man so gleichzeitig zulassen und loslassen kann.
- Boxen: Ist man so wütend, dass man das Verlangen hat, auf etwas einzuprügeln. Dann erlaube dir, beim Box-Training oder an einem grossen Kissen zuhause deine Wut rauszulassen. Aber auch andere Sportarten, die dich abschalten und deinen Körper richtig spüren lassen, können hilfreich sein.
- Lachen: Klingt komisch, kann aber wahre Wunder wirken. Während es vielen Menschen hilft, die Wut rauszulassen, indem sie das schlechte Gefühl intensiv erleben, zieht es andere noch tiefer hinein. Versuche die Emotion aktiv umzuwandeln, indem du lauthals zu lachen beginnst. Allein das Hochziehen der Mundwinkel schüttet Glückshormone aus. Was erst gezwungen war, geht bald in echte Belustigung über und die Wut hat keinen Platz mehr. Es gibt sogar Lachyoga-Kurse, die genau diese fast meditativen Techniken lehrt.
Dieser Post enthält AI generierte Bilder.
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