
Ein Déjà Vu zählt zu den psychologischen Phänomen es bezeichnet eine Erinnerungstäuschung, bei der eine Person glaubt, ein gegenwärtiges Ereignis früher schon einmal erlebt zu haben. Dabei hat die betroffene Person das sichere Gefühl, eine neue Situation bereits in der Vergangenheit in gleicher Weise schon einmal durchlebt zu haben. (Quelle: Wikipedia).
Steckt eventuell doch ein wenig mehr dahinter?
Der Begriff „Déjà-Vu“ stammt aus dem französischen und bedeutet übersetzt soviel wie: „schon einmal gesehen“. Der Betroffene hat das sicherere Gefühl, etwas oder eine Situation schon einmal genau so gesehen oder erlebt zu haben. Meist handelt es sich jedoch um eine sogenannte „Erinnerungstäuschung“, wie etwa der britische Neurowissenschaftler Akira Robert O`Connor sagt. Er beschreibt dies als flüchtiges Phänomen, bei dem das Gehirn einem einen Streich spielt.
Was ist, wenn man schon einmal gelebt hat?
Im Alter können Déjà-Vu Ereignisse an emotionaler Tiefe zunehmen. Anstelle nur das Gefühl zu haben, dass einem etwas so vertraut vorkommt, führt man vielleicht Gespräche, welche man schon einmal geführt hat. Gefühle und Verbindungen mit anderen scheinen wirken, als sei man schon einmal hier gewesen, eventuell in einem anderem Leben.
Was wäre, wenn in all diesen Momenten mehr dran ist, wenn es sich anfühlt, als hätten wir es schon einmal erlebt und gefühlt haben. Wenn man diesen Moment bereits so stark wahrnahm. Was, wenn man immer und immer wieder eine andere Version unseres gleichen Lebens leben, bis wir es richtig machen?

Merkmale eines Déjà-Vus
Es wird umgangssprachlich schnell von einem Déjà-Vu gesprochen. So nach dem Motto: „Ich glaube, ich habe gerade ein Déjà-Vu!“, wenn man einen Bekannten zweimal am Tag trifft.
Anzeichen eines echten Déjà-Vu:
Ungewissheit – Genaue Details zur Erinnerung fliessen nicht mit ein.
Flüchtigkeit – Das Gefühl der Vertrautheit ist binnen von Sekunden wieder vorbei.
Zweifel – Trotz der Vertrautheit empfindet man diese Situation als unecht.
Momentaufnahme – Das Déjà-Vu beinhaltet nur einen winzigen Moment, eine Szene, eine Situation.
Das Gegenteil von Déjà-Vu ist Jamais-Vu
Dieser Begriff bedeutet übersetzt: „Noch nie gesehen“ oder „noch nie dagewesen“. Es beschreibt die Unfähigkeit, sich an etwas nicht zu erinnern, obwohl man es tagtäglich erlebt. Zum Beispiel: Wie heisst das Geschäft neben ihrem täglichen Einkaufsgeschäft? Wie heisst die Seitenstrasse neben ihrer Wohnadresse? Es fällt einem einfach nicht ein.
Wie entsteht ein Déjà-Vu?
In der Wissenschaft herrscht bis heute keine Einigkeit, wie ein Déjà-Vu entsteht. Die moderne Forschung weiss dass durch Stress, Schlafmangel sowie Drogen und Alkohol zu vermehrten Déjà-Vus führen kann. Sigmund Freud nahm an, dass sich hinter den Déjà-Vus verborgene Wünsche und Träume verbargen. Die moderne Psychologie nennt ein paar Motive für das Auftreten von Déjà-Vus.

- Als falsche Assoziation – Man erinnert sich nur an ein Fragment einer Situation oder Szene, welche beim ersten Mal nicht komplett erfasst wurde. Auch Bruchstücke aus der Vergangenheit, die mit der Gegenwart falsch verknüpft wurden und so als Wiederholung dargestellt werden. Demnach führt es zu einer falschen Assoziation zwischen dem Neuen und dem Alten, das tief im Unterbewusstsein abgespeichert ist.
- Eine vergessene Erinnerung – Für ein typisches Déjà-Vu-Erlebnis, sei man für einen Augenblick sicher, diese Situation schon einmal erlebt zu haben. Man erinnert sich, kann jedoch nicht den Zeitpunkt nennen. So kann ein Déjà-Vu entstehen, wenn es sich tatsächlich um eine Erinnerung handelt, welche man bis zu diesem Zeitpunkt bereits vergessen hat.
- Als Vorahnung – Wer spirituell veranlagt ist, könnte dies als ein Zeichen deuten. Alles andere sei Hokuspokus, so die wissenschaftliche Erklärung. Die einzige Ausnahme: Die Traumdeutung. Hierbei werden Wahrnehmungen auf Hintergründe auf aktuelle Probleme des Unterbewussten untersucht, um eine geeignete Erklärung zu finden, was einen gerade wirklich beschäftigt. In der Spiritualität nimmt man an, das ein Déjà-Vu entstehe, weil man schon einmal gelebt hat und es sei ein Erlebnis aus einem früheren Leben.
- Als neurologischer Vorgang – Im neurologischen Sinne sei ein Déjà-Vu ein neurochemischer Vorgang, welcher im Gehirn ausgelöst wird, eine Art Fehlschaltung. Die grauen Zellen ordnen den aktuellen Sinneseindruck eine alte Erinnerung zu. Dadurch erkennt man sie, fälschlicherweise empfindet man dies als bereits erlebt zu haben. Das Wissen stützt sich auf der Hypothese welche von Epileptikern haben und häufig Déjà-Vu-Erlebnisse erleben. Bei einem epileptischen Anfall werden die selben Hirnregionen betroffen (Amygdala und Hippocampus), welche für die Wiedererkennung eines Gefühls zuständig sind.
- Als Wunschdenken – Wir sind es gewohnt Informationen zu filtern auf der Basis unserer Erwartungen. Anstelle uns objektiv zu informieren, suchen wir nach Informationen, die unsere Meinung bestätigen. So verhält es sich auch beim Déjà-Vu der Wunsch ist häufig Vater des Gedankens.
- Als Schutzmechanismus – Wenn es sich im Leben um einen tiefgreifenden Wandel handelt, Partnerschaft, Jobwechsel, Umzug; besteht die Gefahr sich sein eigenes Déjà-Vu zu kreieren. Hierbei neigen mache Menschen in alte Gewohnheiten oder Muster zu verfallen. Dies ist ein Teil von Sicherheit und Schutz, somit wäre ein Déjà-Vu ein Schutzmechanismus der Seele, der einem das eigene Handeln bestätigen soll.
Ein Déjà-Vu-Erlebnis ist genauso schnell vorbei wie es gekommen ist. Es sollte als eine Art Illusion betrachtet werden, einen Streich des Gehirns. Welche Situation könnte es gewesen sein, welches Detail hat man nicht wirklich erfasst und wird jetzt verarbeitet und tritt nochmals als Déjà-Vu auf?
Oder ist ein Déjà-Vu tatsächlich ein Hinweis aus einem früheren Leben?
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