In Indien ist Yoga eine philosophische Lehre und bereits seit ca. 3000 – 4000 Jahren bekannt. Der Begriff Yoga (Sanskrit, von yuga „Joch“, yui für „anjochen, zusammenbinden, anspannen, anschirren) kann sowohl „Integration“ als auch „Vereinigung“ bedeuten, als auch im Sinn von „Anspannen“ und „Anschirren“ des Körpers an die Seele zur Sammlung und Konzentration bzw. Einswerden mit Gott oder dem Universum.
Ursprünglich ging es den indischen Yogis nicht darum ihre Gesundheit zu fördern und möglichst alt zu werden. Ihnen ging es vielmehr um die Meditation, sie suchten einen Weg, möglichst lange und konzentriert im Lotussitz sitzen zu können. Sie entwickelten später Übungen, um den Körper geschmeidig zu machen und den Geist zu beruhigen, dies war der Ursprung des Yoga.
Yoga wird gehört zu den sechs klassischen Schulen (Darshanas) der indischen Philosophie. Inzwischen gibt es viele verschiedene Formen des Yoga, häufig mit einer eigenen Philosophie und Praxis. In Nordamerika und in Westeuropa verbindet man bei dem Begriff Yoga nur körperliche Übungen, der sogenannten Asanas.
Eine Textsammlung, die erstmals mit dem Begriff Yoga in Verbindung gebracht wurde, fand man in den Upanishaden, dem letzten Teil der Veden. Sie befasste sich mit den existentiellen Fragen der Menschheit. Die wohl bekannteste alte Yoga-Schrift ist die Bhagavadgita. Ein ebenso bedeutender Yoga-Text sind die Yoga-Sutras des Patanjali, eines indischen Weisen, welcher um die Zeit von Christi Geburt gelebt haben soll. Dieser wiederum definierte Yoga in acht Schritte, die acht Glieder des Yoga (Ashtanga).
Der achtgliedrige Pfad nach Patanjali:
1.Yama: Richtiges soziales Verhalten in der Gesellschaft
Wahrhaftigkeit, Sinneskontrolle, Unbestechlichkeit, Gewaltlosigkeit und Nichtstehlen
2. Niyama: Persönliche Lebensregeln
Selbstdisziplin, Zufriedenheit, Reinheit, spirituelles Studium und Hingabe
3. Asana: Körperbeherrschung
4. Pranayama: Kontrolle der eigenen Energie (Prana) durch Atemtechniken
5. Pratyahara: Die Fähigkeit, den Geist von der äusseren Welt nach innen zu lenken
6. Dharana: Steht für die Konzentration
7. Dhyana: Meditation
8. Samadhi: Kontemplation
Hierbei sind zu bemerken, dass die Schritte 7 und 8 die Resultate der vorangegangenen sechs Schritte sind. Das Erreichen der Schritte 7 und 8 ist der Zustand des Überbewusstseins. In ihm wird ein Schüler eins mit dem Objekt der Meditation oder dem universellem Geist.
Wobei ist dir Yoga behilflich?
- Yoga durchblutet die Organe und stärkt das Herz
- Yoga trainiert das Gleichgewicht
- Yoga regt die Verdauung an und entgiftet
- Yoga kräftigt die gesamte Körpermuskulatur
- Yoga fördert die Konzentration
- Yoga, mobilisiert, dehnt und löst Verspannungen
- Yoga steigert das allgemeine Wohlbefinden
- Yoga verbessert das Körpergefühl
Yoga wird inzwischen für alle Altersstufen angeboten.
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