Sind es oftmals die kleinsten Teile im System, die einem plötzlich einen Impuls zum Gehen geben. Ist es ein Wort einer Freundin, eines Nachbarn oder sogar aus den Medien, die, als wenn ein Schalter umgelegt werden würde, das Gehen ins rollen bringen.
Oftmals ist es, dass der Narzisst geht und sein Opfer einfach „liegen“ lässt ohne sich noch einmal umzudrehen und seines Weges geht. Ausgedient hat das alte Opfer. Erschöpft, völlig kraftlos und nun auch noch verlassen zu werden.
Geht diese Situation dennoch auch umgekehrt. Nicht alle Narzissten sind extrovertiert. Der verdeckte Narzisst mag es eher introvertiert. Die Zeichen ihn oder sie endlich zu verlassen sind schon lange gegeben. Immer wieder sandte der Körper, der Geist und die Intuition Signale, stets hat man diese ignoriert – und dies ist gefährlich. Der einzige Teil der noch zu dir hält bist du selbst und alles was du in dir trägst. Vertraue dir!
Das Verlassen eines Narzissten ist hier nicht so einfach, man trennt sich nicht, wie in einer „normalen“ Beziehung. Ist man doch schon lange von ihm abhängig auf emotionaler Weise, wenn nicht noch die finanzielle Abhängigkeit dazu kommt. Sieht man in dieser Situation einfach kein entrinnen – alles aussichtslos?
Es bedarf Mut und Kraft welche man zu diesem Zeitpunkt nicht besitzt – und doch entwickelt sie sich beim vorbereiten und dieses vorbereiten ist wichtig – gute Planung und das Schritt für Schritt.
Um Gehen zu können sollte man das Spiel spielen welche der Narzisst über Jahre spielte, ebenso spielen. Auch sollte man ihn zurück spiegeln, was nicht ganz ungefährlich ist.
Der Entschluss zum Gehen kommt, urplötzlich und diesen Impuls sollte man unbedingt wahrnehmen.
Hat man das Glück Familie oder Freunde zu haben, die einem noch zur Seite stehen, bedarf es einer guten Vorbereitung. Hat der Narzisst noch kein neues Opfer – lässt er das alte Opfer nicht so einfach gehen.
Sollte man in dieser Situation immer an den Eigenschutz denken. Ein Narzisst spürt, wenn das Opfer sich plötzlich anders verhält. Um weitere sinnlose Auseinandersetzungen zu vermeiden, ist es dringend notwendig sich in jeder Situation zu schützen und sich nichts anmerken zu lassen und dem Narzissten die Kontrolle über sein Vorhaben nicht zu geben. Er wird alles unternehmen um dies zu unterbinden – alles!
Auf dem Weg zur Realisierung schwankt man mit seinen Emotionen hin und her. Man ist verunsichert, denkt an Rückzug seines Vorhabens und hofft immer noch auf Besserung. Doch dies wird nie eintreten. Zu sehr steckt man im Strudel seiner Manipulation. Gefangen in sich selbst und es schmerzt so sehr.
Sich der Illusion hinzugeben, dass es besser werden würde ist ein gewaltiger Trugschluss und man gaukelt sich selbst etwas vor. Einen Versuch das Gehen zu organisieren beginnt immer mit dem ersten Schritt, einfach mal versuchen und man wird erkennen, dass die Schritte in die Freiheit mit Angst beseelt sind, Angst vor dem Narzissten und Angst vor der Welt, die einem draussen erwartet. Doch dieser Schritt ist tausendmal besser als bei einem Narzissten zu bleiben.
In einer Welt zu leben, die nicht real ist – real von „normal“. Man weiss, was einem in naher Zukunft passieren wird, wenn man weiter bei einem Narzissten bleibt, man weiss es, doch die „Ketten“ die einem angelegt wurden lassen es nicht zu.
Ein letztes Mal Energie einsetzen und zwar für sich selbst, ein letztes Mal den Schmerz ertragen, ein letztes Mal gefangen sein – ist ein erreichbares Ziel, und dies ist wundervoll.
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