Den narzisstischen Missbrauch oder auch der soziopathischer Missbrauch kann gut mit einem düsteren und extrem verwirrenden Tunnel verglichen werden, in dem Missbrauchsopfer unter Umständen Jahre oder sogar Jahrzehnte verbringen ohne zu bemerken was vor sich geht.
Eine vom Narzissten erschaffene Scheinwelt, in der sie/er sein Opfer zunehmen systematisch und subtil demoralisiert, isoliert, abhängig macht und entmenschlicht, um sich mit seiner Energie zu nähren.
Hört sich dies wie ein Horrorfilm an? Dann nur, weil es genau so einer ist!
Opfer von narzisstischem Missbrauch werden sukzessive ihre Lebensenergie beraubt. Der permanente narzisstische Missbrauch hinterlässt oftmals die Symptome eines Traumas, genauer gesagt: eine posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) oder die komplexen postraumatischen Belastungsstörung (KPTBS).
Da bekanntlich für einen Narzissten seine Opfer nichts anderes als Energielieferanten sind, vergleichbar wie ein Junkie, dessen einziges Interesse darin besteht, an seinen Stoff zu kommen; und somit ihm egal ist auf welchem Wege, nur um zu „Überleben“. Anders ausgedrückt: Das Opfer ist die Droge, welche ein Narzisst braucht!
Dem Narzissten ist es egal mit welchen Mitteln und Werkzeugen er empathie- und gewissenlos vorgeht, um die Betroffenen in seine Abhängigkeit zu bringen, wie u.a. das Gaslighting, eine spezielle Form der Kommunikation des Narzissten; die das Opfer im wahrsten Sinne des Wortes in den Wahnsinn oder gar Suizid treiben kann.
Diese Form der Trauma-Bindung kann gut mit dem sogenannten Stockholm-Syndrom verglichen werden, ein psychisches Phänomen, bei dem Opfer langsam Sympathie zu dem Täter aufbauen und sogar mit ihm kooperieren ohne zu realisieren, dass sie Opfer sind.
Hierbei ist es wichtig zu berücksichtigen, dass es ein breites Spektrum von narzisstischen Prägungen gibt, und dass die meisten Menschen in einem gewissen Masse und abhängig vom jeweiligen Kontext narzisstische Züge zeigen können. Wenn hier der Begriff Narzisst oder Soziopath verwendet wird, dann ist damit eine Persönlichkeitsstruktur gemeint, die keinerlei Einsicht hat eigene Verhaltensweisen zu hinterfragen oder gar verändern zu wollen.
Typische Merkmale von narzisstischem Missbrauch:
- Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
- Starke Schuldgefühle
- Starke Gefühle von Verwirrung, Hilflosigkeit, Verzweiflung und Angst
- Schwierigkeiten den Tag zu meistern
- Unterdrückte Wut
- Zweifel, an seinem eigenen Verstand
- Das Gefühl zu haben, langsam verrückt zu werden
- Ständiges Gedankenkreisen, um verstehen zu wollen
- Panikattacken, abgrunddüstere Depressivität
- Häufiges Weinen
- Das schmerzhafte Gefühl, keiner versteht einen (was durchaus der Fall sein kann)
- Schwierigkeiten, einfachste Entscheidungen zu treffen
- Starke, chronische Anspannungen, Reizbarkeit und Nervosität
- Gefühlsschwankungen zwischen Bedürftigkeit, Wut, Abstossung und Obsession
- Essstörungen, Zwangsverhalten, Schlafstörungen, Albträume
- Flashbacks, aufgrund von empfundenen traumatischen Ereignissen
- Erhöhte Wachsamkeit oder Wachheit (Hypervigilanz) und häufige Ausschau nach potenziellen Bedrohungen
- Körperliche Beschwerden, Verspannungen, Schmerzen, Verdauungsprobleme, erhöhter Blutdruck
- Ängste hinsichtlich der eigenen persönlichen Sicherheit
- Das Gefühl von Taubheit und das Gefühl eines Schockzustandes
- Eventuelle Dissoziation
- Suchtmittelmissbrauch, Selbstverletzung und Suizidalität
Treten einige oder sogar alle dieser genannten Symptome auf, ist es empfehlenswert sich Unterstützung zu holen. Es sollte hier unbedingt beachtet werden, dass man vom „Überleben“ wieder zurück ins Leben finden sollte!
Nicht Überleben – sondern zurück ins Leben
Für Opfer von narzisstischem Missbrauch fühlt sich jede einzelne Minute wie eine Ewigkeit und unvorstellbar schrecklich an. Aussenstehende können dies kaum oder sehr selten nur nachvollziehen. Der innere, nicht aufhörende Schmerz, die innere Zerrissenheit, die kognitive Dissonanz, die Zerstörung und Verwirrung dieses Missbrauchs sind als Trauma in Körper und Seele wie eine Blockade gespeichert und verschwinden im Gegensatz zu nicht-traumatischen Problemen und anderen Schmerzen nicht nur „einfach so“ mit der Zeit, ebenso wenig, wie sie sich durch „darüber nachdenken“ lösen lassen. Es sind gebrannte Wunden, welche sich nach narzisstischem/soziopathischem Missbrauch nicht „im Kopf“ einfach so lösen lassen!
Es ist völlig egal wie alt man ist oder was man verloren hat, oder ob der Narzisst/Soziopath ein Familienmitglied, Elternteil, Lebenspartner, Chef oder irgendjemand anderes ist, die eigene Genesung hängt in keiner Weise von den gegebenen Umständen ab – ganz im Gegenteil: sie hängt davon ab, dass man sich dazu entscheidet den eigenen Fokus weg von der vermeidlichen Quelle allen Übels nach innen, auf sich selbst zu richten und sich auf seinen neuen eigenen Weg zu machen.
Narzisstischer/Soziopathischer Missbrauch zählt zu den härtesten Erfahrungen, die man im Laufe seines Lebens durchlaufen kann – gleichzeitig zählt dies allerdings auch zu den grössten Chancen, endlich die eigenen alten, inneren Wunden und das Traumata vergangener Zeiten in sich liebevoll zu heilen.
Aufgrund eigener Erfahrung unterstütze ich gern beim Heilungsprozess.
Zurück ins Leben – Nutze diese Chance und freue dich auf dein neues „ICH“.
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