„In jedem von uns steckt ein kleines und verletzliches inneres Kind, es ist ein Teil von dir und wird dies auch immer bleiben. Es wartet auf dich gehört zu werden, getragen, gehalten und gesehen zu werden, von dir, der du jetzt erwachsen bist – doch ohne dein inneres Kind, kannst du nicht wirklich DU sein“. Hilf deinem inneren Kind zu heilen!
Leider hat nicht jedes Kind das grundlegende Recht, sich geborgen, beschützt und sicher zu fühlen.
Liegt die biologische und emotionale Verantwortung in unseren Eltern und Familienmitgliedern, dafür zu sorgen, das sich Kinder zu jeder Zeit sicher, geborgen, beschützt und geliebt fühlen. Leider nehmen diese Verantwortung nicht alle Eltern wahr oder sind sich ihrer Verantwortung nicht wirklich bewusst.
Was geschieht, wenn wir uns als Kind nicht sicher fühlen? Wenn das Gefühl der Gefahr konstant und langanhaltend ist? Sicherheit bedeutet nicht nur, ein Kind vor körperlichem Schaden zu bewahren oder es zu ernähren oder die anderen grundlegenden Sachen zu geben. Sicherheit beinhaltet auch ein Kind in seinem emotionalem, psychologischen und spirituellem Weg zu unterstützen, all die Dinge, welche in einem Menschen innewohnen.
Leider tritt in der Psyche eine grosse, klaffende Wunde auf. Diese so schmerzhafte Wunde wird häufig von uns als Erwachsene unbewusst verdrängt oder nicht gesehen, geschweige ernst genommen, doch die Auswirkungen im späteren Leben können heftig und weitreichend sein.
Dieser Artikel soll zur Reflektion verhelfen und wenn du interessiert bist, mit deinem inneren Kind zu arbeiten, dann reflektiere deine eigene Kindheit, blicke auf deine Kindheit zurück, welche Situationen hast du heute noch in Erinnerung? Und wie hast du dich dabei gefühlt?
Hast du dich stets sicher gefühlt? Hattest du immer das Gefühl wahrgenommen und gehört zu werden? Fühltest du dich immer zugehörig? Konntest du immer du selbst sein? Fühltest du dich zu jeder Zeit geliebt? Wie ist deine jetzige Beziehung zu deinem inneren Kind?
Diese Fragen zu stellen ist wichtig – für dich!
Die innere Kind-Arbeit gehört zu den grundlegendsten und ernsthaftesten Arbeiten der inneren Arbeit, die du in deinem Leben für dich tun kannst. Während des Erwachsenwerdens nehmen wir die Dinge einfach so hin, wachsen hinein oder verdrängen sie, was uns verletzt hat. Und dort bleiben sie, bis sie im späteren Leben zu Stolperfallen werden können.
Ängste, Situationen, Neurosen und Abneigungen können in der Gegenwart gelöst werden, wenn man bereit ist, mit seinem inneren Kind zu arbeiten und zu kommunizieren.
Was genau ist das innere Kind?
Dein inneres Kind ist ein Teil deiner Psyche. Es beinhaltet deine kindliche Unschuld, die Kreativität, die Ehrfurcht, das Staunen, die Offenheit, das Unbefangene in dir. Alles was du im Kindsein dem Leben gegenüber behältst. Es ist das Kind, was in dir lebt, genauer gesagt in deiner Psyche und es wird immer in dir stecken, egal, wie alt du bist.
Umso wichtiger ist es, dass wir mit diesem sensiblen Teil unseres Selbst stets in Verbindung bleiben. Unser inneres Kind verhilft uns freudig aufgeregt zu sein, glücklich, offen und dem Leben offen gegenüber zu treten, es inspiriert uns zu grossen Dingen. Sind wir von unserem inneren Kind jedoch getrennt, fühlt man sich leer, unglücklich, gelangweilt und ohne Inspiration.
Sicher und geborgen?
Was bedeutet Sicherheit? Sicherheit bezieht sich nicht nur auf das körperliche Befinden, es schliesst auch die psychologische, emotionale und spirituelle Sicherheit mit ein. Fühlt man sich in seinem familiären Umfeld sicher und geborgen, werden emotionale und körperliche Grenzen geachtet und respektiert, somit kann ein authentisches ICH sein und akzeptiert werden, wodurch man sich der Familie nahe und geliebt fühlt. Zudem gehört auch das innerliche wachsen und die Möglichkeit zu Veränderungen. Die Grundvoraussetzungen müssen gegeben sein.
Nicht jeder hat als Kind diese Grundvoraussetzungen um sich in seiner Kindheit sicher zu fühlen
Es ist wichtig zu verstehen, dass viele Eltern das Beste taten, was sie zum Zeitpunkt unserer Erziehung taten. Welche Informationen, welche eigene innere Reife hatten sie? Was stand in emotional zur Verfügung, welche eigene Kindheitsprägung hatten sie, welche Bildung. Hier hilft keine Schuldzuweisung und keine Verärgerung. Dies würde den eigenen Schmerz deines inneren Kindes nur verstärken und nicht mildern. Sei behut- und achtsam was deine innere Kind-Arbeit betrifft. Kenne deine Grenzen, wenn du mit deinem inneren Kind arbeitest.
In der Kindheit und beim Heranwachsen gab es immer wieder Situationen in denen man sich nicht sicher gefühlt hat. Ich möchte hier niemandem die Schuld geben, wenn innere Kind-Verletzungen unbewusst stattgefunden haben. Als Erwachsener hat man oftmals eine andere Perspektive oder Empfinden auf Situationen, was jedoch bei einem Kind noch lange nicht so sein muss.
Mit welchen folgenden Dingen kannst du dich identifizieren?
- Du wurdest bestraft, wenn du Dinge angesprochen hast oder wenn du dich nicht so verhalten hast, wie es von dir gewünscht wurde?
- Du warst oft mit dir allein, weil die Erwachsenen mit sich selbst beschäftigt waren?
- Deine Meinung war nicht gefragt und bekam keine Aufmerksamkeit
- Dir wurde beigebracht, keine grossen Emotionen zu zeigen, weder Wut noch Freude
- Dir wurde beigebracht, deinen Eltern nicht zu widersprechen
- Du wurdes körperlich bestraft (Ohrfeige, Klaps oder der Rohrstock)
- Dir wurde beigebracht, wenn Erwachsene reden, hast du still zu sein
- Du durftest nicht spontan sein
- Du musstest den grössten Teil deiner Kindheit im Haushalt oder bei der Arbeit helfen (Hof etc).
- Dir wurde kaum Zuwendung geschenkt oder eine Umarmung, ein Lob oder gar ein Kuscheln und Küsse
- Dir wurde oft die Freude am Spielen oder Spass haben genommen
- Du musstest als Kind auf zu Vieles verzichten oder zurückstecken um den Erwachsenen zu helfen
- Wurdest du oftmals von deinen Eltern oder anderen Familienmitgliedern beschämt
- Du wurdest regelmässig verbal kritisiert und verbal misshandelt
- Du wurdest dazu gebracht, dich für das Wohlergehen und das Glück deiner Eltern verantwortlich zu fühlen
- Dir hat man beigebracht, deine Emotionen zu unterdrücken und stets brav und still zu sein
Diese Liste ist unendlich weiterführbar.
Die häufigsten Vernachlässigungen in der Kindheit
Hier folgen noch ein paar Aufschlüsselungen, in denen du dich als Kind ungeliebt und unsicher gefühlt hast, wenn du eine dysfunktionale Erziehung hattest.
Vielleicht findest du dich auch hier wieder:
Körperliche Vernachlässigung
Diese Art der Vernachlässigung gehört zur grundlegenden und fundamentalen Ebene. Hierzu gehören die körperliche Sicherheit und die Nahrung mit unter den wesentlichsten Elementen einer liebenden Beziehung. Wenn man in den Bereich der Tierwelt geht, wie Tier-Väter und Mütter für Nahrung, Obdach und Schutz sorgen. Wenn dies jedoch im Wachsen eines Menschen mangelt, können sich folgende Probleme daraus entwickeln:
- Neigung zu Süchten: Alkohol, Drogen, Essen, Spielsucht, Gewalt u.a.
- Geringer Selbstwert, der durch körperlicher Vernachlässigung/Misshandlungen der eigenen Person resultiert. Wie z.B. Essstörungen (Fettleibigkeit, Magersucht), Aufrechterhaltung einer ungesunden Ernährungsweise, Selbstverletzung.
- Intensive sicherheitssuchende Verhaltensweisen (psychologische Komplexe wie Zwangsstörungen) oder Neigung zu extremem Risikoverhalten (obsessive Mutproben, ungeschützter Sex).
- Sexuelle Dysfunktion oder Promiskuität (häufig aufgrund von sexuellem Missbrauch).
Emotionale Vernachlässigung
Deine Eltern oder auch Erziehungsberechtigte zeigten nur mangelndes oder sogar kein Interesse an deinen emotionalen Bedürfnissen nach Liebe, Schutz und/oder Führung sowie Unterstützung. Sie schenkten dir entweder keine oder zu wenig Aufmerksamkeit.
Das Ergebnis könnte im folgendem sein:
- Du hast gelernt, deine emotionalen Bedürfnisse zu unterdrücken oder zu ignorieren
- Du hast gelernt, dich vor deinen Emotionen zu verstecken, ihnen aus dem Weg zu gehen, da du sie mit Gefühlen der Vernachlässigung aus deiner Kindheit verbunden sind.
- Du hast ein geringen Selbstwert und Achtung für dich selbst entwickelt
Eventuell bringst du körperliche und psychologische Krankheiten in Verbindung mit deiner Unfähigkeit, welche du entwickelt hast, indem du deine eigenen Emotionen nicht wahr nimmst oder akzeptieren kannst, damit du auf eine gesunde Weise lernst damit umzugehen (emotionale Verdrängung).
Psychologische Vernachlässigung
Diese Art der Vernachlässigung wurde dir in der Kindheit durch deine Eltern/Erziehungsberichtigten manifestiert. Die Person, die du warst, nicht zuzuhören, sie nicht annahmen und nährten. Als du älter wurdest, hast du wahrscheinlich folgende Symptome entwickelt:
- Du hast psychische oder/und körperliche Krankheiten entwickelt
- Du hast eventuell Neurosen und/oder Süchte entwickelt, um fehlgeleitete Gefühle ein gewisses Wohlsein und Sicherheit in deinem Leben zu geben.
- Du hast eine tiefsitzende Wut entwickelt, sowohl aus ungelöstem Kindheitstrauma heraus als auch der Unfähigkeit, dich selbst zu lieben.
- Aufgrund eines geringen Selbstwertes, welcher aus den Arten der Misshandlungen resultiert, wie zum Beispiel Herabsetzung, übermässig hohe Erwartungen, ignoriert zu werden, Spott, Zurückweisung oder das Gefühl zu haben ständig bestraft zu werden.
- Du hast Probleme, liebe- und respektvolle sowie gesunde Beziehungen zu führen oder diese aufrechtzuerhalten.
Vielleicht solltest du dir einen Augenblick Zeit nehmen, um eine Verbindung zu dir herzustellen, dabei atme ruhig ein und aus. Eventuell werden bei dir starke Emotionen hochkommen, nachdem du diese Liste gelesen hast (es ist auch ok, wenn dies nicht sein sollte). Ich möchte dich ermutigen, dir Zeit zu lassen und langsam vorzugehen, dabei vergiss nicht sanft zu dir selbst zu sein.
Du solltest, wenn du dir Erinnerungen aus deiner Kindheit aufrufst, welche aufgrund von Vernachlässigung entstanden sind, daran denken, dass Schuldzuweisungen oder nachtragend zu sein dich bei deiner Lösung nicht weiterbringt.
Häufig entstehen diese Vernachlässigungen aus vererbten Mustern. Menschen sind Opfer von Opfern, dies bedeutet, dass der Grund, warum Eltern/Erziehungsberechtigte sich so verhalten haben, so hatten sie wahrscheinlich ein eigenes vernachlässigtes Heranwachsen und ihre Eltern haben selbst Traumata erleben müssen.
Das Innere Kind heilen – Zeichen, dass du ein verwundetes inneres Kind hast
Höre genau auf deine innere Stimme und achte auf die folgenden Zeichen; sie sollen dir helfen, das Ausmass zu erfahren, zu dem dein inneres Kind verletzt wurde. Zu mehr Zeichen du „ja“ sagst, umso mehr kannst du den Grad deiner Inneren-Kind-Verletzung in dieser Welt fühlen. Sagst du zu häufig „ja“, solltest du unbedingt mit der Inneren-Kind-Arbeit beginnen.
- Ich fühle mich häufig wertlos
- Ich neige dazu, Sachen zu hamstern und habe Probleme, loszulassen
- Ich habe Probleme, begonnene Dinge zu Ende zu bringen oder Dinge anzufangen
- Ich fühle mich mehr für andere als für mich selbst verantwortlich
- Ich habe häufig ein schlechtes Gewissen, nicht genügend zu sein
- Ich will es allen recht machen und neige dazu, keine starke Identität zu haben
- Ich bin anderen gegenüber misstrauisch, inklusive mir selbst
- Ich vermeide Konflikte
- Ich habe Angst vor Menschen und gehe ihnen aus dem Weg
- Ich habe Schwierigkeiten, „Nein“ zu sagen
- Ich kritisiere mich ständig dafür, unzulänglich zu sein
- Ich versuche es immer allen recht zu machen
- Ich habe mich einem oder beiden Elternteilen nie nahe gefühlt
- Ich habe in meinem tiefsten Innern das Gefühl, dass etwas mit mir nicht stimmt
- Ich fühle mich ängstlich, wenn ich etwas Neues anfangen möchte
- Ich bin süchtig oder war süchtig
- Ich bin ein Rebell. Ich fühle mich dadurch lebendiger, wenn ich mit anderen in Konflikte gerate
- Ich fühle mich schuldig, wenn ich für mich selbst eintrete
- Ich fühle mich als Frau oder Mann unzulänglich
- Mich treibt es an, immer ein Überflieger zu sein
- Ich schäme mich, Gefühle von Traurigkeit oder Wut auszudrücken
- Ich werde selten wütend, wenn dies jedoch passiert, bin ich wutentbrannt
- Ich habe Sex, wenn ich nicht wirklich will
- Ich fühle mich allgemein überflüssig
- Ich bin perfektionistisch und rigide
- Ich schäme mich für meine Körperfunktionen
- Ich nehme mir viel Zeit mit dem Betrachten von Pornografie
- Meine grösste Angst ist es, allein und zurückgelassen zu werden und ich tue alles, um an einer Beziehung festzuhalten
Hast du zehn oder mehr Aussagen mit „Ja“ beantwortet, solltest du möglichst schnell mit deiner Inneren-Kind-Arbeit beginnen. Sind es fünf oder mehr dieser Aussagen, welche du mit „Ja“ beantwortet hast, solltest du es in Betracht ziehen, wieder mit deinem inneren Kind in Kontakt zu kommen.
Unterstütze dein inneres Kind dabei sich sicher zu fühlen
Alle tragen wir ein inneres Kind in uns. Wann hast du zuletzt mit ihm gesprochen oder Kontakt aufgenommen? Wie oft nimmst du dir die Zeit, zuzuhören, zuzuschalten und auf deine Bedürfnisse zu hören? Gibst du dir und deinem inneren Kind regelmässig einen Raum, um zu spielen, das innere Kind zu umarmen und das Leben zu geniessen?
„Halte die Hand des Kindes, das in deiner Seele wohnt. Für dieses Kind ist nichts unmöglich„
– Paulo Coelho –
Dein inneres Kind ist ein wesentlicher Bestandteil deiner Selbst und was deine Identität ausmacht. Wenn du dein inneres Kind verleugnest oder sogar ignorierst, ist es dazu verurteilt, in den tiefen der dunklen Gewölben deines Unterbewusstseins zu verkümmern.
Hinweis:
Wenn du mit der Inneren-Kind-Arbeit beginnst oder sich ihr stellst, wirst du so viel Schmerz erleben, doch dies sollte dich nicht davon abbringen, nicht weiter zu machen. Du wirst auch viel Freude und Lebendigkeit erleben. Du wirst auf einer Strecke deiner Arbeit auf wundervolle und verborgene Geschenke und Talente stossen, die dir verloren gegangen sind.
Es werden sich viele Dinge verändern, Beziehungen verbessern sich, Süchte und schlechte Angewohnheiten verringern sich oder verschwinden ganz. Die eigene Verbindung zu sich selbst wird stärker und vertieft sich.
Der Selbstwert, die Selbstliebe und die eigene Akzeptanz sind endlich möglich. Voraussetzung dafür ist, an seinem inneren Kind regelmässig zu arbeiten. Erfolge stellen sich nicht sofort ein, du wirst es spüren und die Erfolge wahrnehmen.
Ich möchte hier auch noch darauf hinweisen, dass eine professionelle Unterstützung unabdingbar ist und dieser Beitrag keine Therapie ersetzt. Je nach Grad der kindlichen Vernachlässigungen ist eine gute Therapie unersetzlich und dringend zu empfehlen.
Im folgenden sind ein paar Ratschläge, wenn du bei der Ausübung dieser ÜBUNGEN überwältigende Emotionen oder seltsame Gefühle erlebst, HÖRE BITTE SOFORT AUF! Und lasse dich professionell unterstützen, bevor du hier weitermachst.
Alles braucht seine Zeit, daran solltest du immer denken – und habe Geduld mit dir!
Ich würde mir sehr für dich wünschen, dass du hier etwas findest, das die Beziehung zu deinem inneren Kind stärkt und festigt. Du solltest dich zu jeder Zeit sicher, geschützt und geborgen fühlen.
- Danke deinen inneren Kind, dass es immer für dich da ist
- Was wünscht sich dein inneres Kind, erfülle ihm diesen Wunsch
- Schreibe deinen inneren Kind einen Brief
- Jetzt schreibt dir dein inneres Kind ebenso einen Brief
- Denke über deine Kindheit nach, welche Zeit war für dich besonders schmerzhaft
- Vertraue dich einer Person an, der du vertraust und teile deinen Schmerz
- Schenke dir unterstützende und liebevolle Affirmationen
- Sei dein eigener Beschützer und Förderer
- Fühle in dich hinein und gebe deiner Intuition und deinem Bauchgefühl Raum
Gehe zurück und reflektiere den Verlauf deiner Kindheit
Dazu hole dir ein Stück Papier oder einen Block und teile deine Kindheit in Phasen auf:
0 – 9 Monate Säugling-Selbst, 9 Monate – 3 Jahre Kleinkind-Selbst, 3 – 6 Jahre Vorschul-Selbst und 6 Jahre bis Pubertät Schul-Alter-Selbst.
Versuche nun, dich in jeder Phase daran zu erinnern, wie du dich gefühlt hast, wie war dein Leben in jeder Phase und wie sicher welche Unterstützung hast du erfahren und wie wurdest du akzeptiert. Du solltest dabei bedenken, dass das Gefühl der Sicherheit als Kind nicht immer mit dem familiären Umfeld zu tun hatte. Häufig entstehen Prägungen auch in anderen Umgebungen wie der Schule oder Orte an denen man viel Zeit verbracht hat, welches das innere Kind geprägt hat.
Konzentriere dich und notiere alle Erinnerungen und Körpergefühle auf, die du hattest, auch wenn sie sich zersplittert anfühlen. Schreibe die Töne der Stimme, Ausdrücke und Worte auf, die deine Eltern oder Lehrer bei der Interaktion mit dir verwendet haben.
Selbst wenn dir die eine oder andere Erinnerung albern vorkommen oder eine Reaktion, an die du dich erinnerst übertrieben erscheint, schreibe sie trotzdem auf. Als Erwachsener ist es wichtig, das, was das innere Kind authentisch erlebt hat, zu würdigen, auch wenn es als Erwachsener lächerlich oder übertrieben erscheint.
Je mehr du Informationen und emotional geladenes Material für eine bestimmte Altersgruppe zusammengetragen hast, desto mehr muss auf die Verbindung in dieser Phase gesehen werden.
Investiere in dich es lohnt sich!
Sei zwischendurch das Kind, was du lange verstecken musstest, sei albern, sei fröhlich, laufe durch Pfützen, mache Seifenblasen, tanze im Regen u.v.m.
„Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch„.
– Erich Kästner –