Was bedeutet Resilienz?
Als Resilienz bezeichnet man die Anpassungsfähigkeit, dies ist der Prozess, in denen Personen auf Probleme und Veränderungen mit Anpassung ihres Verhaltens reagieren. Dieser Prozess beinhaltet Auslöser, die die Resilienz erfordert, Ressourcen, welche die Resilienz begünstigen und die dazugehörigen Konsequenzen.
Resilienz bedeutet soviel wie: Immunsystem unserer Seele – Seelische Widerstandskraft.
Genauer bezeichnet die Resilienz die Gabe, mit Niederlagen, Krisen und emotionalen negativen Ereignissen umgehen zu können, ohne einen psychischen Schaden davonzutragen. D. h. sie verfügen über die seelische Widerstandsfähigkeit. Es gibt Menschen, welche wie ein Stehaufmännchen sind, sie lassen sich nicht unterkriegen. Immer wieder stehen sie auf und gehen gestärkter aus solchen Situationen heraus. Sie bleiben in vielen Situationen sehr ruhig und entspannt und verfügen über diese sogenannte Resilienz.
Was macht einen resilienten Menschen aus?
Es gibt Menschen die verfügen über bestimmte Eigenschaften, welche ihre seelische Widerstandskraft ausmachen.
In der Forschung wurde diese seelische Widerstandskraft in sechs sogenannten Resilienzfaktoren gegliedert:
1. Optimismus
Positives denken. In etwa: „Es wird besser werden“ oder „Es wird alles gut“. Menschen mit diesen Eigenschaften denken positiv und werden dadurch zuversichtlich und widerstandsfähig.
2. Selbstwirksamkeit
Ein wichtiger Grundstein ist zudem der Glaube an die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen. Diese zählen zu den wichtigsten Grundsteinen für die seelische Widerstandsfähigkeit. Resiliente Menschen sind sich sicher, dass sie Probleme und Krisen selbstständig bewältigen und lösen können.
3. Eigenverantwortung
Resiliente Menschen sind bereit Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen, anstelle sich als Opfer der Umstände zu sehen. So sind sie stets bemüht Probleme eigenverantwortlich zu übernehmen und zu lösen, auch wenn sie diese nicht selbst verursacht haben.
4. Netzwerkorientierung
In vielen Krisen geben Freundschaften innere Kraft. Resiliente Menschen bauen soziale Beziehungen auf und nehmen Hilfe und Unterstützung in schweren Zeiten offen an.
5. Lösungsorientierung
In jeder Krise offenbaren sich meist auch Wege oder Lösungen, welche hilfreich sind aus Krisen gestärkter hervorzugehen und etwas daraus zu lernen. Resiliente Menschen orientieren sich an Lösungen und Wege und versuchen diese umzusetzen.
6. Akzeptanz
Resiliente Menschen können die Dinge annehmen, was ihnen widerfahren ist und sehen Probleme und Krisen als einen Teil ihres Lebens.
Woher kommt Resilienz?
Wie wissenschaftlich belegt wurde, wird Resilienz in frühen Kindheitstagen gelegt. Dies erklärt, warum einige Menschen seelisch widerstandsfähiger sind als andere. Es ist dennoch möglich, als Erwachsener seine Resilienz aktiv zu trainieren und daran zu arbeiten.
Wie kann ich meine Resilienz stärken und trainieren?
Man stelle sich einen Muskel vor, welchen man trainieren möchte. So trainiert man die Resilienz.
1. Das Leben mit seinem stetigem Wandel und seinen Höhen und Tiefen akzeptieren zu lernen und zuversichtlich mit Problemen und Krisen umzugehen. Auf dem Weg der Akzeptanz lieg die Achtsamkeit. Sei achtsam auf deinem Weg, so können Krisen oder Probleme ohne weiteres gelöst werden ohne in einen Strudel zu geraten, welcher zu negativen Gefühlen und Gedanken führen kann. Eine lebensbejahende Allgemeinhaltung verspricht zudem eine zuversichtliche Einstellung und stärkt den Optimismus.
2. Ein weiteres Stärkungstool ist die regelmässige Meditation. Sie unterstützt die Resilienz beim Aufbau.
3. Der Glaube an die eigenen Fähigkeiten
Es ist wichtig in besonders schweren Zeiten auf seine Stärke zu vertrauen und sich dieser bewusst zu machen. Sie unterstützt dabei zuversichtlich zu bleiben. Erinnere dich an Situationen in der Vergangenheit, welche Krisen wurden gemeistert? Auch hier tritt Punkt 1 in Kraft. Was hast du bereits gemeistert und geschafft? Treffe bewusst Entscheidungen und trage die Verantwortung dafür, welche deinem Wohl dienen.
So trainierst du deine Resilienz.
4. Nimm Hilfe an und suche nach Lösungsmöglichkeiten
Gehe gedanklich Lösungsmöglichkeiten durch, gebe nicht zu früh auf. Suche dir Rat oder Hilfe bei Freunden und Bekannten. Jeder verliert sich hin und wieder im Gedankendschungel. Wie würden Nahestehende reagieren? Nimm dir Zeit um die passende Lösung für dein Anliegen zu finden und setze diese um.
5. Seelische Widerstandsfähigkeit ist keine Abhärtung
Resilienz ist keine emotionale Abhärtung, wie viele meinen. Resilienz ist lediglich die Stärke in schwierigen Situationen gelassener oder erfahrener zu agieren. Hierbei zählt der erlernte/trainierte Erfahrungsschatz aus den obengenannten Punkte. Im Gegenteil besteht hier die Gefahr in vielen Situationen zu Überforderung zu gelangen, wenn gemeint wird: Länger aushalten zu können, Probleme alleine zu lösen, sich nichts anmerken zu lassen etc.
Die Resilienz zeigt auf, dass man gelernt hat mit seinen eigenen psychischen Ressourcen umzugehen und diese sinnvoll zu nutzen. Sinn und Zweck der Resilienz ist es, gelernt zu haben sich weniger unter Erfolgsdruck zu setzen, einmal mehr „Nein“ zu sagen und seiner Resilienz Erholung zu gönnen.
Um wachsen zu können benötigt die Resilienz Pausen und Ruhe, um in schweren Zeiten vorbereitet zu sein.
Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen alldem zu finden um die Resilienz gesund zu halten.
Aktiv an den eigenen Problemen zu arbeiten und Lösungen umzusetzen, und dabei auf regelmässige Erholung zu achten fördert die Resilienz.
Hiermit wird nicht nur die Resilienz gestärkt sondern es bietet zusätzlich die Chance zu lernen und zu wachsen. Löse eigenverantwortlich, dies gibt zusätzlich Kraft, Stärke und Selbstvertrauen. Es verschafft später zu mehr Leichtigkeit und Erholungsphasen, welche mit den schönen Dingen des Lebens genutzt werden können.
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