Narzissten sind Kontrollfreaks. Mittels Manipulation, Drohungen und zeitgleich mit Schmeicheleien versuchen sie auf alle möglichen Arten sein Gegenüber (meist ist es der Partner) zu kontrollieren. Sie schaffen eine Vertrauensbasis, welche nur dem Zweck dient, sein Gegenüber besser zu kontrollieren.
Sie hassen es die Kontrolle zu verlieren, da sie sehr stark unsicher werden durch den Kontrollverlust.
Sie brauchen das Gefühl der Kontrolle über den Partner und ihre Mitmenschen. Durch die Sicherheit der Kontrolle und der Berechenbarkeit anderer Menschen, können sie gedanklich die nächsten Schritte im Voraus absehen und gezielt ihre Manipulation ausspielen. Es sind gedankliche strategische Schachzüge, welche sie immer wieder durchführen, um selbst in jeder Situation die Oberhand zu behalten.
Sie sind der Inbegriff völliger Zerstörung und Selbstsucht. Daher ist dringend Vorsicht geboten, sich der narzisstischen Manipulationstechnik bewusst zu sein.
Leider ist die narzisstische Persönlichkeitsstörung keine Seltenheit mehr. Durch die gesellschaftliche Art und Weise, wie über einen Menschen geurteilt und empfunden wird, sind die Zahlen stets am steigen. Von der Dunkelziffer einmal abgesehen. Da es wenige Narzissten gibt, welche Einsicht zeigen und oft mit Zorn und Abweisung reagieren, wird eine Therapie schwierig.
Der Wunsch nach ständiger Kontrolle in einer Beziehung und über andere um Macht und Manipulation auszuüben erfordert eine gute Menschenkenntnis. Narzissten erkennen schnell welche Menschen „brauchbar“ oder „unbrauchbar“ für sie sind. So nach dem Prinzip „Was kann ich gebrauchen, was ist mir dienlich“. Die Personen selbst sehen sie nicht.
In tiefen Beziehungen, wobei das Vertrauen des Partners schon längst gegeben ist, reicht dies einem Narzissten nicht aus. „Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser“.
Grob gesehen gibt es zwei Unterschiede welche einem begegnen können. Der etwas egozentrische, dennoch gutartige Narzisst, welcher durchaus beliebt und gemocht wird und der aggressive bis bösartige Typ. Wobei beides ineinander fliessen kann .Das subtile Vorgehen eines Narzissten um an die Kontrolle zu gelangen, äussert sich im Alltag in den kleinsten Kleinigkeiten. Man wird in sanften Bewegungen immer mehr in den Strudel und in die Welt des Narzissten gezogen. Da, je nach Partner (auch die gezielte Auswahl an potenziellen Partnern spielt hier eine Rolle. Offenheit, Ehrlichkeit etc. sind ein Kriterium, was die Kontrolle für einen Narzissten erheblich vereinfacht). Der Partner sollte ein offenes Buch sein, der den Narzissten auf Schritt und Tritt Bericht erstattet. Somit kann der Narzisst entweder mit narzisstischer Wut reagieren, demütigen oder strafen. Er hat stets und immer die Oberhand!
Wichtig ist die Kontrolle nach Aussen. Beispiel: Was hat man dem Nachbarn erzählt, welchen man gerade getroffen hat? Hat man über den Narzissten gesprochen? Muss er sich Sorgen machen? Ist diese Person für den Narzissten wichtig? Ist sein äusseres Erscheinungsbild ruiniert? Im schlimmsten Fall wird der liebenden Person plötzlich ein Verhältnis mit diesem Nachbarn angedichtet und so auch an dritte Personen sprich Familie des Narzissten weitergeleitet.
Auch tarnen Narzissten, sobald sie merken, dass der andere die ständige Kontrolle bemerkt und anspricht (da hat der Narzisst die Information, dass er die Kontrolle übertrieben hat), als Sorge um seinen Partner, passend mit einer liebevollen Umarmung oder Geste, sieht sich der Partner beruhigt und sicher – doch der Schein trügt. Gibt man dem Narzissten auch in diesem Moment unbewusst den Hinweis sich bei ihm sicher zu fühlen und ihn zu verstehen. Narzissten führen nur strategische Schachzüge durch. Und nichts ist ehrlich gemeint.
Da sich der Narzisst in der Love-Bombing-Phase das Vertrauen seines zukünftigen Opfers hart erarbeitet und erschlichen hat, kann er sich sicher sein, dass ihm vertraut wird. Und das Opfer meint, vertrauen zu können. Unterliegt man hier auch einer einer Täuschung. Das erhalte Vertrauen, welches der Narzisst nun erhält, wandelt er um in Kontrolle.
Mit der Zeit entwickelt sich dies zu einem weiteren Albtraum, da für den Partner kein eigener persönlicher und gedanklicher Freiraum mehr bleibt. Die eigenen Grenzen des Opfers werden systematisch abgerissen und vom Narzissten nicht respektiert. Auch hier hat man nur dem Narzissten Respekt zu zollen. Da es sich in dieser Beziehung nicht um eine Beziehung auf Augenhöhe handelt, ist man ihm dienlich, verletzt und gedemütigt und gibt die Kontrolle an den Narzissten ungewollt ab.
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