Wenn man selbst daran glaubt, dass jeder von uns eine Seele hat, interessiert Dich vielleicht das Konzept, dass Seelen „verloren“ gehen können oder zumindest in einer Form fragmentiert werden können, dass man sich unvollständig fühlt, oft aufgrund eines Traumas.
Eine schamanische oder spirituelle Praxis zielt genau darauf ab, eine sogenannte „Seelenanteilrückholung“ zu praktizieren, um diese verloren gegangenen Anteile wieder zu uns zurückzubringen.
Im folgenden wird erklärt wie dies funktioniert und welche Anzeichen dafür sprechen, dass eventuell ein Seelenanteil zurückgeholt werden sollte.
Was genau ist Seelenheilung?
Um genau zu verstehen was eine Seelenheilung ist, muss man zunächst wissen, wie eine Seele bzw. ein Seelenanteil „verloren“ gehen kann.
Laut Psychologen geschieht dies in der Regel als Folge eines Traumas, das dazu führt, dass sich jemand losgelöst, fragmentiert oder scheinbar von seinem Körper getrennt fühlt.
Bei einer Seelenrückholung wird eine Person, in diesem Fall wird dies von einem erfahrenen Schamanen, der durch den Prozess der Rückführung der verlorenen Seele führt.
In diesem Fall führt der Schamane eine Veränderung des Bewusstseinszustandes durch, er begibt sich in die unsichtbaren Reiche des Geistes, findet die Seele und beginnt dann damit, sich mit dem auseinanderzusetzen, was die Fragmentierung der Seele verursacht hat.
Von dort, bringt der Schamane die Seelenanteile zurück in die diesseitige Ebene.
Hierzu gibt es keinen wissenschaftlichen Konsens darüber, ob Menschen Seelen haben oder ob sie verloren gehen können – ist jedoch das Konzept bei Schamanen und einigen anderen spirituellen Heilern völlig akzeptiert.
Was genau geschieht, wenn die Seele oder deren Anteile „verloren“ gehen?
Seelenanteilverlust kann als eine Art Fragmentierung betrachtet werden, die nach einer Art von Trauma auftreten kann.
In der Psychologie kann dies als Dissoziation erklärt werden, aber es ist eine Art, wie wir lernen, traumatische Ereignisse zu überleben.
Wenn man sich ausgebrannt fühlt (geistig, körperlich, emotional und/oder spirituell), man von seiner Bestimmung abgewichen ist oder etwas Traumatisches erlebt hat, kann jedes dieser Dinge dazu führen, dass sich die Seele „ablöst“.
Hier ein paar Anzeichen für eine verlorene Seele:
1. Niedrige Energie und negative Gedanken
Hier fühlen sich manche Menschen deprimiert, wenn sie ihre Seele verloren haben, aber je nach Person können auch andere Traumareaktionen auftreten.
Manche Menschen werden sehr ängstlich, einige leiden unter Schlaflosigkeit, andere eine tiefe Müdigkeit und Depressionen – all das kann sich auf unterschiedliche Weise äussern.
Das Wichtigste hierbei ist, dass die Reserven an Energie und Ressourcen in einem sehr niedrig sind und man wird anfällig für negative Gedankenmuster und niedrige Energie.
2. Die Schwierigkeiten, präsent zu sein
Es ist nicht ausgeschlossen, das Menschen, die einen Seelenverlust erleiden, Schwierigkeiten haben, im Alltag wirklich präsent zu sein.
Es ist sehr schwer, das Leben zu geniessen, sich körperlich zu fühlen und präsent sowie zielgerichtet zu sein, denn wir haben oft nur sehr geringe Energiereserven – es ist also, als ob wir unsere Fähigkeit, unser Leben zu managen, uns gut zu fühlen und wirklich präsent zu sein, verlieren.
3. Depressionen
Ein verräterisches Anzeichen für eine verlorene Seele ist die Depression, einschliesslich der klinischen Depression (die immer von einer psychiatrischen Fachkraft diagnostiziert und behandelt werden sollte).
Eine Depression umfasst eine Vielzahl von Gefühlen, darunter das Gefühl der Orientierungslosigkeit, der Ziellosigkeit oder der Wertlosigkeit.
4. Ungesunde Bewältigungsmechanismen
Um mit der Negativität fertig zu werden, die jemand bei der Bewältigung eines seelischen Verlustes erlebt, kann er nach ungesunden Bewältigungsmechanismen suchen.
5. Selbstvernachlässigung
Wenn es darum geht, sich zusammenzureissen, sich die Zeit für sich selbst zu nehmen oder seine Gesundheit zu vernachlässigen – es kann sich sehr schwierig anfühlen, sich um sich selbst zu kümmern, wenn die Seele verloren gegangen ist.
6. Anpassungsschwierigkeiten
Da der Verlust der Seele als Folge eines Traumas auftreten kann, dass Anpassungsschwierigkeiten nach einem traumatischen Ereignis ein weiteres Anzeichen dafür sein können, dass jemand dissoziiert.
7. Ablösung
Eine verlorene Seele kann das Ergebnis von Umständen sein, die nicht mit der eigenen Seele übereinstimmen, wie z.B. missbräuchliche Beziehungen, ein schlechtes Arbeitsumfeld oder die Vernachlässigung der eigenen Interessen und Leidenschaften.
Dies alles kann unseren Geist und unsere Seele auf allen Ebenen wirklich zerbrechen.
Wie man seine Seele heilen und ihre Anteile zurückgewinnen kann
Sollte man eines der oben genannten Symptome verspüren, sollte hier ein vertrauenswürdiger Heiler hinzugezogen werden, bei dem man sich sicher und gesehen fühlt.
Hierbei kann es durchaus hilfreich sein, mit einem Schamanen oder einem spirituellen Führer zusammenzuarbeiten, um auf die Wiedervereinigung der Seele hinzuarbeiten.
Wenn man sich diesem Thema von einem psychologischen Standpunkt aus nähert, kann die Arbeit mit einem Therapeuten, der verschiedene spirituelle Praktiken und Ideologien anerkennt, ebenfalls hilfreich sein.
Wie man selbst mit der Heilung der eigenen Seele beginnen kann:
Eine Seelenrückholung erfordert normalerweise die Hilfe eines Schamanen, es gibt jedoch auch einige Möglichkeiten, den Prozess der Rückverbindung mit der eigenen Seele selbst zu beginnen.
1. Sich in Achtsamkeit und Meditation üben
Da ein Seelenverlust zu einem Gefühl der Kontaktlosigkeit führen kann, ist es ein guter Anfang, sich mit sich selbst und seinen Leidenschaften zu verbinden.
Es ist sich so vorzustellen, als wenn man jemanden kennenlernen möchte, und vorrangig viel Zeit mit diesem verbringen möchte. Das Gleiche gilt für das Kennenlernen der eigenen Seele.
Hierbei können die Achtsamkeit und die Meditation gute Hilfsmittel sein.
Dabei ist es ebenso wichtig, sich selbst Freude zu bereiten, dies macht es möglich so authentisch wie möglich zu werden, und wird dabei helfen, mit der Essenz seines eigenen Wesens in Kontakt zu kommen.
2. Kontakt zu seinen Geistführern aufnehmen
Hierbei sollte man sich mit allen geistigen Führern und Leitern in Verbindung setzen, zu denen man sich berufen fühlt, egal ob es sich im Gottheiten, Ahnen oder Engel handelt.
In einem meditativen, hypnotischen Zustand kann man sich vorstellen, dass hier ein Treffen mit seinen Führern/Leitern stattfindet.
So wird hierbei hinzugefügt, dass es auch hilfreich sein kann, die Perspektive der bedingungslosen Liebe dieser Geistführer zu empfangen und dieses Gefühl dort zu halten, wo es gebraucht wird.
Es beginnt, ein Kanal zu sein, der einem dabei weiterhin unterstützt, eine Ressource, die einem weiterhin Heilung, Weisheit, Erleichterung und Integration bringt.
3. Selbsthypnose
Versuchen Sie es mit Selbsthypnose.
Falls man sich nicht sicher ist, wie man mit seinen Geistführern in Kontakt treten oder sich in einen hypnotischen Zustand versetzen kann, können geführte Selbsthypnose-Audios oder Videos zur Unterstützung hilfreich sein, um diese Fähigkeit zu stärken.
Es mag sich anfänglich komisch anfühlen, es lohnt sich auf jeden Fall, bei dieser Übung zu bleiben.
Führt man diese Übung regelmässig aus, wird man mehr und mehr besser darin werden sich in einen tranceähnlichen Zustand zu versetzen, so kann man sich selbst bewusster wahrnehmen und die eigene „Vorstellungskraft“ besser nutzen um eine intime, wohlwollende Beziehung zu sich selbst zu entwickeln, als wären man sein eigener bester Freund oder ein geliebter Mensch.
Durch diese tiefe Praxis des hypnotischen Imaginierens und Heilens wird das eigene intuitive Gespür gesteigert, die eigenen übersinnlichen Fähigkeiten sowie die intime, unterstützende Beziehung zu seiner eigenen geistigen Welt, zur eigenen Seele und zu dem Reservoir an Ressourcen in einen selbst.
Manchmal benötigt die Seele Hilfe, da sie uns so oft zu schützen versucht. Sie wird immer zeigen, was sie am meisten an Hilfe benötigt.
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