
Wenn der Empath sich in einen Narzissten verliebt, wünscht er sich eine tiefe, bedingungslose Liebe.
1. So fühlt sich der Empath regelrecht vom Narzissten angezogen, in der Hoffnung, das seine Bedürfnisse nach Zuneigung gestillt werden, auch wenn der Narzisst in diese Richtung nichts macht, um das sich die Verbindung entwickelt. So fühlt sich der Empath erfüllt und „verliebt“, nur weil er in seiner Nähe ist.
2. Der Empath wird schnell anfangen zu glauben, dass genau diese Beziehung, eine Art von Beziehung von „nur einmal im Leben“-Beziehung ist. Und dieses Gefühl wird der Narzisst immer bestätigen, denn was er hat, ist etwas Besonderes. Dies macht es unmöglich, einfach aus der Beziehung zu gehen.
3. Der Narzisst wird stark den Eindruck vermitteln und die Gefühle des Empathen „nur einmal im Leben“ immer bestätigen, um so den Eindruck zu erwecken, als wolle er diese Beziehung genauso wie der Empath. Jedoch in Wirklichkeit will der Narzisst nichts anderes als eine ständige Bestätigung, um jemand, der immer bereit ist zu geben.
4. Immer mehr wird im Laufe der kommenden Zeit, der Empath dazu gebracht werden, sich inkompetent zu fühlen.
Der Narzisst selbst, wenn nicht direkt angegeben, wird der Narzisst implizieren, dass er die Macht hat, indem er sagt, dass er sie „nicht verletzen will“, oder indem er auf ihre Interessen herabsieht, oder indem er sie vielleicht nicht mit den täglichen Rechnungen oder anderen Dingen, die ein Symbol der Kontrolle sind, umgehen lässt.
Dies wird zu einem fiesen Spiel, dass immer weiter ausgeführt wird, ohne das der Empath es merkt. Im Narzissten wird das Gefühl entstehen, das er selbst glaubt, dass der Empath sie braucht, oder zumindest, dass niemand sonst sie haben darf.
5. Das Verhältnis wird wachsen und der Empath wird den Narzissten in seinem Schmerz sehen. Sie selbst werden nichts mehr wollen, als zu helfen, mit ihnen zu reden, sie aufzumuntern, immer für sie da zu sein, sie werden alles tun was nötig ist, damit es ihm gut geht.
Somit versucht der Empath unbewusst den Narzissten zu „reparieren“ oder ihr Leben zum Schönen zu verändern.

6. Was dem Empathen nicht bewusst ist, dass das Gefühl oder die Idee, die tiefsten, unlösbarsten Wunden des Partners zu heilen, für ihn dasselbe empfindet wie die Heilung der eigenen. Es ist hier jedoch nicht dasselbe.
7. Es wird der Tag kommen, an dem der Empath anfängt Angst davor zu haben, für seine eigenen Bedürfnisse einzutreten – es ist für ihn sympathischer und attraktiver und dennoch heimlich unzufrieden zu bleiben.
8. Wenn der Empath immer mehr Fürsorge, Liebe, Hingabe, Zuneigung und Arbeit in die Beziehung steckt und in die Beziehungsarbeit, desto mächtiger wird der Narzisst werden.
Hier erkennt der Empath die Situation noch nicht und es wird schwierig sein, zu erkennen, welche wirklichen Probleme sich in dieser Beziehung verbergen. Bis der Empath eines Tages seinen Bruchpunkt erreicht hat.
9. Der Empath, wird langsam die Züge des Narzisstischen annehmen
Die emotionalen Bedürfnisse vom Empathen werden nicht befriedigt (und/oder sie haben die emotionalen Bedürfnisse ihres Partners mit ihren eigenen verwechselt), beginnen sie „egoistisch“ zu wirken oder zumindest überwiegend mit ihrem eigenen Wohlbefinden sich zu beschäftigen, dies ist meist der erste Weg des Selbstschutzes.
Das sich der Empath um seine eigenen Bedürfnisse kümmert, mag der Narzisst ganz und gar nicht.
10. Keiner der beiden Parteien ist zu diesem Zeitpunkt bewusst, dass die Bedürfnisse des Narzissten nie wirklich gestillt werden
Sie werden sich zu anderen Partnern verändern, anderen Hobbies nachgehen, reisen etc. … und sie werden immer noch so elend wie eh und je sein.

11. Der Narzisst wird bald dafür sorgen, dass sich der Empath „verrückt“ fühlen wird, weil er so reagiert, wie er ist. Der Narzisst wird ihm sagen, dass er überdramatisiert und dass ihre Bedenken unbegründet sind.
Hierbei handelt es sich um eine Art der Entlassung, eine offensichtliche Art und Weise, wie Narzissten Macht und Gedankenkontrolle über den Empathen ausüben.
12. So wird der Empath beginnen, sich selbst die Schuld zu geben. Sie beginnen sich zu fragen, ob sie jemals der Liebe würdig sein werden, oder was sie getan haben, das sie in solch eine schreckliche Situation geraten sind.
13. Was der Empath nicht erkennt, ist, dass es nichts „falsches“ an ihm gibt, es gibt etwas aussergewöhnliches „richtiges“ an ihm, sie wurden nur manipuliert, benutzt und belogen.
Empathen besitzen eine Gefühlskapazität, die die vieler anderer Menschen überstrahlt – das ist keine schlechte Sache, es ist nur etwas, das geschützt werden muss.
14. Auch wenn der Empath versucht, sich authentisch mit dem Narzissten zu verständigen, wird dies nichts nützen.
Der Narzisst wird seinem Gegenüber dabei nicht auf Augenhöhe begegnen, er wird eher abweisend und eine schlampige Logik anwenden, er wird Ausreden und Wege finden, die Schuld zurück zu geben, wenn nicht sogar den Empathen davon zu überzeugen, dass es zumindest teilweise auch ihre Schuld ist.
15. An solch einem Punkt angelangt, wird der Empath eine ernsthafte Selbsteinschätzung vornehmen müssen. Es wird ihm dabei keine andere Wahl bleiben.
Sie werden erkennen, was in der Vergangenheit geschehen ist, was sie dazu gebracht hat, so wehrlos zu werden und es wird der Beginn ihrer Transformation in Richtung Freiheit sein.

16. Der Empath wird sich immer als „Heiler“ identifizieren, auch noch in dieser Situation, wenn er seine innere Stärke findet, wird er sich wahrscheinlich auf seine Lebensaufgabe konzentrieren, anderen Menschen auf gesunde, konstruktive Weise zu helfen, evtl. durch einen Job oder eine Aufgabe.
17. Leider wird der Empath erkennen müssen, dass nicht jedem, in den man sich verliebt, vertrauen kann. Nicht jeder hat die gleichen Absichten, die er hat, und nicht jeder denkt, dass er so denkt, wie er es tut.
18. Auch muss der Empath erkennen, dass sie genauso verwundet sind oder waren wie der Narzisst – und dass der Punkt ihrer Beziehung eine Lektion oder Lernmöglichkeit anzusehen ist, ein Moment für beide, aufzustehen und zu sehen, wie sie sich selbst heilen können und müssen.
Hierbei wird sich der Empath nach einem langen Weg der Heilung wieder zurechtfinden. Der Narzisst normalerweise nicht.
19. Der Empath wird diese Erfahrung als schmerzhaften Katalysator ihres Erwachens und der Veränderung betrachten.
20. Der Narzisst wird auch weiterhin so tun, als sei nichts falsches an ihm, und er wird sich dabei als Opfer sehen. Sie werden die Dinge leugnen und die kraftvolle, intensive Verbindung, die sie einst mit jemandem hatten, fast vergessen.
Es werden sich nach einiger Zeit die Probleme zuspitzen, und sie werden mit der Tatsache zurechtkommen müssen, dass sie sich nicht mit sich selbst, geschweige denn mit anderen Menschen, verbinden können.
21. Der Narzisst wird irgendwann gehen und nach dem nächsten Opfer suchen. Dies ist sein Kreislauf, wer das nächste Opfer wird, als Mensch, ist dabei völlig egal, wichtig für ihn ist, was es an Eigenschaften, die für ihn nutzbringend sind, zu bieten hat.
22. Der Empath wird gelernt haben und er wird stärker, weiser und vorsichtiger in Bezug darauf sein, wem er seine Energie, Zeit, Liebe und Leben schenkt.
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