
Es wiederholte sich immer wieder, das Hereinfallen auf die falschen Männer. Mein Liebesleben befand sich stets im Chaos, ich konnte nie herausfinden, ob es meine Schuld war oder die eines anderen.
Gab es gewiss Zeiten, in denen ich es nicht mehr ertragen konnte und immer mehr verlor ich den Glauben an die Liebe, weil jeder Mann mich für selbstverständlich hielt. Immer wieder rappelte mich auf und glaubte daran, dass das nächste Mal alles anders sein würde.
So hoffte ich und dachte, endlich jemanden gefunden zu haben der normal ist, nur um später herauszufinden, dass es sich hierbei um einem toxischen Wahnsinnigen handelte, der nur an sich selbst dachte.
Und somit begann der emotionale Missbrauch. Er fing an, mich so zu manipulieren, dass ich glaubte, dass alles Schlimme in unserer Beziehung meine Schuld sei. Er löste in mir ständige Schuldgefühle aus und jede meiner Entscheidungen wurden kritisiert oder lächerlich gemacht. All das hat mir gezeigt, dass die meisten Männer toxisch sind und es tatsächlich geniessen, jemanden so zu behandeln.
Ich wusste, ich werde ihn verlassen und mir die Zeit nehmen, um mich von all dem Missbrauch physisch und emotional zu erholen. Die Narben werden nie ganz verheilen. Die Wunden würden eher tiefer werden und ich schwächer, wenn ich blieb.
Tief im Innern wusste ich, dass all das sich nicht richtig anfühlte und ich mich eher an unsichtbaren Stahlketten gebunden fühlte, das ständige unterdrücken seines eigenen ICH`s und der eigenen Gefühle, die man nicht haben durfte machten krank. Ich wusste, dass es falsch ist hier zu sein, hatte jedoch nicht die Kraft zu gehen. Ich war nicht am Verhalten meines Gegenübers schuld, ich wusste, dass ich emotional reif genug war, um zu wissen, was ich wollte. Dies war es definitiv nicht.
Was war es dann? Was war der Grund für mein Problem?

Das ständige hinterfragen seiner Selbst machte die Sache nicht leichter. „Was habe ich falsch gemacht? Gibt es etwas in mir, das dazu führt, dass sie mich so schlecht behandeln? Gebe ich zu viel von mir?“. Auf eine Frage folgten zehn weitere.
Ich hatte eines Tages eine Epiphanie – einen Geistesblitz und mir wurden dadurch viele Dinge klar.
Während ich dabei war mich von meinem toxischen Wesen gedanklich und emotional zu trennen, und somit die mir auferlegten Ketten zu sprengen um meinem Weggang mehr Form zu geben. Stellte ich fest, dass ich viele Eigenschaften besitze, die toxische Männer dringend brauchten um selbst zu überleben, und ich besass diese Dinge.
Es machte sich in vielen kleinen Dingen bemerkbar, die ich unbewusst tat, weil ich so war wie ich war. Positive Eigenschaften wurden plötzlich umgekehrt und als negativ eingestuft. Irgendwie musste das toxische Wesen seine Eigenschaften auch hier besser dastehen lassen, obwohl seine Eigenschaften eher dem grundsätzlich Bösem zugeordnet werden können. Also brauchte er Positivität, jemanden der ihn zu einem vollkommenden und besseren Menschen machen sollte. Jemand, der seine innere Leere auffüllen sollte und selbst eines Tages auf der Strecke bleiben wird.
Zuviel verfügbar zu sein, macht einen toxischen Mann manipulativ

Ich mochte diese Gedankenspiele nicht mit einem Mann zu spielen, um sich bei nicht Verfügbarkeit attraktiver zu machen. Dies lag mir überhaupt nicht.
Mir war schon immer klar, dass ich solche Spiele nicht spielen würde. Jemanden der mir wichtig ist, einfach nicht ignorieren kann.
Obwohl mein toxisches Wesen auf meine Anrufe mit Ignoranz reagierte, tat ich dies nicht. Er wusste, dass mich dies verletzte und ich damit nicht umgehen konnte. Trotzdem behandelte er mich wie Luft.
Immer wieder verzieh ich ihm, immer in der Hoffnung, das er sich ändern würde, das es nur eine Phase ist, das alles besser werden würde. Die Gutmütigkeit, die Geduld und das Vergeben, Vergessen und Verzeihen.
Mit der Hoffnung, dass sich alles zum Besseren wenden würde stand ich jedoch allein da. Es wird sich etwas ändern, jedoch nicht zum positiven. Er wird fordernder, respektloser und manipulativer werden. Alles zu seinen Gunsten.
Auf seiner Prioritätenliste stand ich ganz unten! Ich war regelrecht eine immer präsente und funktionierende Zufuhrquelle für sein Dasein. Ein Wegbereiter für sein Leben.
Ich hatte stets für ihn zu funktionieren. Fortwährend für ihn dazu sein, ihm sein Leben in Ordnung zu halten und es ihm so bequem wie möglich zu machen. Dabei manipulierte er fleissig weiter um noch mehr Macht und Kontrolle zu erhalten.
Ich war selbstverständlich für ihn, egal was ich für ihn tat.
Meine Empathie wurde gegen mich verwendet

Menschen, die mir am nächsten stehen, wissen, dass dies meine Schwachstelle ist. Ich gab zuviel Herz in Beziehungen, ob in Familie, Freundschaften oder Beziehungen. Und dies wusste er und es kam ihm gut gelegen, schliesslich ist er oberflächlich genug. Und dieses Kriterium war ihm spätestens nach dem zweiten Date bewusst.
Seine Lügen und seine Darstellung als Opfer, wie unfair das Leben mit ihm sei, liess mich mitfühlenden in seine Falle tappen. Als Empath nahm ich all diese negativen Energien in mich auf und versuchte auf eine gewisse Art und Weise zu heilen. Ich begab mich voll und ganz in eine anfängliche romantische Beziehung.
Er war und wird immer wieder mit seiner Art neue Opfer an Land ziehen. Er wirkt sehr überzeugend und die Dinge die er erzählte nie unglaubwürdig. Schliesslich habe er auch ein Anrecht geliebt zu werden.
Eines Tages werden all diese Lügen ans Tageslicht kommen.
Anfänglich tat er alles um mein Vertrauen zu gewinnen – und das war es für mich. Ich bin ihm auf den Leim gegangen.
… und ich habe ihm vertraut

Er tat nur soviel für die Beziehung, dass er sich sicher sein konnte jedesmal mein Vertrauen wieder zurückzugewinnen wie es für ihn notwendig ist. Seinen Geschichten, Ausreden und unrealistischen Versprechen glaubte ich und ich vertraute ihm, da er sich immer auf dem schmalen Grad einer Lüge und der Realität bewegte.
Meine Intuition, mein Bauchgefühl und meine Gedanken schickten mir immer Warnsignale, doch ich ignorierte sie. Ich entschied mich jedesmal auf mein Herz zu hören.
Alles was ich hatte steckte ich in diese Beziehung und bekam nie etwas zurück

Wenn ich liebte, gab ich alles. Es war mir wichtig und ich war stets bemüht, dass was ich liebte glücklich zu machen. Doch hier wurde alles als selbstverständlich angesehen und ich gab mehr und mehr und mehr und bekam nie etwas zurück.
Die bald auftretende innere Leere in mir wurde mehr und mehr und zu meinem inneren Begleiter. Mein Herz wurde schwerer und schmerzvoller.
Es wurde schnell ersichtlich, dass ich ihm völlig egal war. Er kümmerte sich nie um mich. Liess mich mit meinen Sorgen und Problemen allein, kam nur, wenn er selbst etwas von mir wollte und er seine Probleme beseitigt haben wollte. Ich war weniger wert als ein Fernseher.
Ich fing recht früh an viele Dinge zu vermissen: Wie zum Beispiel mit jemandem eine Tasse Kaffee zu trinken und mich einfach gut zu unterhalten. Ich vermisste die gewisse Leichtigkeit, die Harmonie und den Frieden, die man erhält, wenn man jemanden liebt und geliebt wird. Ich vermisste mein altes Leben und besonders vermisste ich mich.
Gegen sein eigenes Ich anzukämpfen ist ein Kampf, den man verlieren wird.
Ich blieb viel zu lange, als ich es hätte tun sollen, blieb da immer die Hoffnung, dass sich die Dinge ändern würden

Was lag ich da falsch, so zu denken. Man kann nichts reparieren, was bereits kaputt ist und jemand der denkt, dass er perfekt ist, sowieso nicht. Ebenso ist es nicht möglich jemanden zu zwingen sich zu ändern, dies muss er selbst schon wollen.
Im Gegensatz zu meinem toxischen Ex, war ich nach dieser Lektion bereit zu lernen. Meine Fehler, meine Schattenseiten, meine innere Kindarbeit ermöglichten es mir mich noch besser zu optimieren und mit meinem neuen Ich zu wachsen.
Kein Magnet mehr für toxische Männer! Ich bin das Gegenteil davon
Ich habe zum Glück meine Lektion gelernt und setze frühzeitig Grenzen die nie wieder überschritten werden. Ich werde meine Meinung sagen und mich nicht mit jemandem zufriedengeben, der mich nicht verdient hat.
Niemand wird sich ein zweites Mal an einer heissen Herdplatte die Finger verbrennen.
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